Warum wir denken, dass sie die perfekte Kampfansage an den Klimawandel sind.

Das Wohl des Planeten ist es, was uns Morgen für Morgen aus den frisch gewaschenen Laken treibt. So war es immer – und so wird es immer sein. Kein Wunder also, dass wir naturbasierte Lösungen unterstützen, mit denen sich die Auswirkungen des Klimawandels eindämmen lassen.

Bislang denken wir Menschen viel zu oft in technischen Lösungen, wie etwa Betonwände als Flutschutz. Funktioniert ja auch oft. Aber es geht auch anders: Wir machen lieber mit der Natur gemeinsame Sache – zum Vorteil für die Menschen und die Biodiversität. Wir bewahren, regenerieren und betreuen Ökosysteme zu Land und zu Wasser, weil naturbasierte Lösungen oft mehr als nur ihren ursprünglichen Zweck erfüllen. Flutschutz geht nämlich prima einher mit erhöhter Biodiversität, der Speicherung von CO2 und mehr Wasserqualität.

MIT GUTEM BEISPIEL VORAN: NATURBASIERTE LÖSUNGEN.

Schutz und Wiederherstellung von Wäldern und Feuchtgebieten

Diese Biotope können so einiges: sie regulieren den Wasserfluss und schützen so auch die Lebensräume von uns Menschen vor Fluten, Bodenerosionen und Erdrutschen. Sie erhöhen die Biodiversität von Pflanzen und Insekten – und die der Arten, die von ihr abhängen. Das Wasser, das durchs Land fließt, wird gefiltert. Die Pflanzen speichern CO2. Und als wäre all das nicht genug, eignen sie sich fantastisch für einen ausgiebigen Spaziergang.

Die Natur in die Städte bringen

Es geht doch nichts über ein begrüntes Dach. Auch andere Grünflächen und gepflanzte Bäume können Hitzewellen erträglicher machen, Regenwasser auffangen und die Luftverschmutzung reduzieren. Sie fördern unsere geistige und körperliche Gesundheit – und beides brauchen wir angesichts der Pandemie mehr denn je.

Küstenlebensräume wiederherstellen

Auch wenn sie so aussehen: Korallenriffe sind nicht nur zum Tauchen da. Sie schützen auch Küstenorte aktiv vor Sturmfluten. Die Riffe mitsamt Mangroven und Salzmarschen zu bewahren oder wiederherzustellen, kann Bodenerosionen verhindern und die Auswirkungen des steigenden Meeresspiegels mildern. Manche von ihnen speichern auch ganz hervorragend viel CO2. Wenn sich also jemand ein großes High Five verdient hat, dann ja wohl die Mangroven, oder?

„Die Natur ist unser grösstes Verbündeter im Kampf gegen die Ursachen und Konsequenzen des Klimawandels. Nur wenn wir ihren Wert in Gänze erkennen und nutzen, können wir uns nachhaltig entwickeln. Sie muss in allen unternehmerischen und politischen Fragen zum entscheidenden Faktor werden – zum Wohle der Menschen und des Planeten.”

Nathalie Seddon, Director of the Nature Based Solutions Initiative at Oxford University und Ecover FERTILISE THE FUTURE Jurorin.

ES KOMMT BEWEGUNG IN DIE BEWEGUNG

Im Februar 2020 bekam Alok Sharma, der Präsident der UN-Klimakonferenz, Post von einer Gruppe von Organisationen – darunter die Nature-Based Solutions Initiative, RSPB, WWF, Wildlife Trusts und einige Universitäten. Ihr dringender Appell: naturbasierte Lösungen in den
Fokus politischen Handelns zu rücken – als Kernelement im Kampf gegen den Klimawandel.

Aus einer Monokultur wird ein artenreicher Mischwald

Gut&Bösel verwandeln in Alt Madlitz eine Kiefernmonokultur in einen artenreichen Mischwald – und beweisen damit, dass der Kampf gegen den Klimawandel ziemlich vielfältig sein kann.